Die regular season der AHL geht in den Endspurt, und der HCP möchte mit einem Heimsieg gegen Cortina einen großen Schritt Richtung Platz 1 machen, wofür vor dem Spiel nur noch 5 Punkte fehlen.
Bei den Ampezzanern hat es zuletzt eine wichtige personelle Veränderung gegeben, Center Tuomas Vänttinen ist in die EBEL zu Fehervar abgewandert, dafür wurde der Slowake Daniel Stumpf unter Vertrag genommen, der heute sein erstes Spiel im Trikot der Blau-Weißen bestreitet. Giorgio De Bettin kann somit sein bestes Team aufbieten.
Bei den Wölfen kehrt Armin Helfer ins lineup zurück, Petri Mattila muss jedoch weiterhin auf die Stürmer Marko Virtala, Thomas Erlacher und Gregor Großgasteiger verzichten.
Nach kurzem Abtasten nehmen die Hausherren das Heft im Rienzstadion in die Hand. Lukas de Lorenzo und Gander scheitern zunächst zwei Mal aus aussichtsreicher Position an Gästegoalie De Filippo Roia und in der 7. Minute schiebt Teemu Virtala einen Abpraller ganz knapp am Tor vorbei. Es folgen weitere Chancen der Hausherren im Minutentakt, aber der Puck will einfach nicht ins Gästetor, weshalb sich kurze Zeit später eine Binsenweisheit im Eishockey bewahrheitet: Wer die Tore nicht macht, der kriegt sie. Und zwar geht Cortina aus der ersten Halbchance in Führung, als DiDiomete einen Schuss von Cordiano unhaltbar durch die Schoner von Furlong zum 0:1 abfälscht (11. Min.). Die Wölfe zeigen sich keinesfalls geschockt und spielen weiter nach vorne, jedoch bringt auch das erste Powerplay kurze Zeit später trotz gefälliger Aktionen nichts Zählbares ein. Kurz nach Ablauf des Überzahlspiels zeigen die Wölfe eine erste Nachlässigkeit in der Abwehr und werden prompt wieder bestraft: Sanna wird hinter dem Tor nicht entschlossen genug attackiert, spaziert durch die Abwehr der Hausherren und Exwolf Bruneteau verwandelt völlig entgegen dem Spielverlauf zum 0:2 (15. Min). Die Reaktion der Hausherren lässt diesmal jedoch nicht lange auf sich warten: zunächst vergibt Max Oberrauch noch eine Möglichkeit aus kurzer Distanz, aber in der 18. Minute startet Gander einen fulminanten Sololauf, De Filippo kann seinen Schuss nur kurz abwehren und March erzielt per Abstauber den hochverdienten Anschlusstreffer. Mit diesem Ergebnis geht es auch zum ersten Mal in die Kabinen.
Gleich zu Beginn des Mitteldrittels prüft Berger nach schönem Querpass von Gander noch einmal De Filippo Roia. Die Wölfe spielen weiter engagiert nach vorne, Cortina hält jetzt jedoch mit seinem gewohnt körperbetonten Spiel dagegen und macht den Hausherren das Leben schwer. Erst als Cortina zwei Mal hintereinander in Unterzahl agieren muss machen die Wölfe wieder richtig Druck auf das Tor der Gäste. Hauptprotagonist ist diesmal Ivan Althuber, im ersten Überzahlspiel vergibt er noch eine Großchance, im zweiten Powerplay gelingt ihm jedoch der umjubelte Ausgleich, als er einen Puck, der nach einem Schlagschuss von der Bande abprallt unhaltbar im Tor versenkt (37. Min). Mit dem 2:2 geht es auch in die Pause, die Entscheidung muss im Schlussabschnitt fallen. Und hier haben die Schwarz-Gelben wie so oft in dieser Saison den längeren Atem. In der 43. Minute gelingt Max Oberrauch zunächst beinahe die Wiederholung seiner beiden Tore vom Spiel in Jesenice, als ihn Teemu Virtala wieder mit einem seiner gefürchteten Pässe von hinter dem gegnerischen Tor in Szene setzt, doch De Filippo Roia bleibt diesmal Sieger. Die Wölfe setzen nach, und wenige Minuten später ist es soweit: Cortina kann sich in einer Druckphase der Hausherren nicht richtig befreien, Armin Helfer erkennt die Chance und passt optimal auf den vor dem Tor lauernden Markus Gander, der den Punkt mühelos zum 3:2 einschieben kann (49. Minute). In der Folge kontrolliert der HCP das Spiel, Cortina kämpft zwar, muss dem kräftezehrenden Spiel jedoch Tribut zollen und kommt kaum mehr gefährlich vor den Kasten von Furlong, einzig in der 51. Minute muss der Wölfegoalie mit einem Doppelsave sein Können unter Beweis stellen. Ansonsten lässt die Abwehr jedoch nichts mehr anbrennen, in der 53. Minute vergibt Gander sogar alleine vor dem Cortineser Kasten die Vorentscheidung. Als Alex de Lorenzo Meo gut 2 Minuten vor Schluss wegen einem verunglückten Befreiungsschlag noch einmal auf die Strafbank muss, wirft Cortina noch einmal alles nach vorne, doch obwohl Coach Giorgio de Bettin seinen Goalie zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nimmt verteidigt sich die schwarz-gelbe Abwehrmauer souverän und bringt drei wichtige Punkte unter Dach und Fach.
Weiter geht es nun mit einem Auswärtsspiel am kommenden Donnerstag um 20 Uhr in Sterzing und am Samstag, den 23. Februar kommt es im Rienzstadion zum regular season showdown mit „Students Night“ im Heimschlager gegen die VEU Feldkirch. Spätestens dann sollten die fehlenden 2 Pünktchen klar gemacht werden, um aus der pole position in die Playoffs starten zu können. Auf geht’s Wölfe!
Nikolaus Spitaler