Fassa Falcons – HC Pustertal 2:6 (1:1, 1:1, 0:4)

Wölfe holen 3 "Pflichtpunkte" in Fassa – Samstag kommt Cortina

Nach dem Sieg gegen Tabellenführer Ritten fahren die Wölfe mit viel Selbstvertrauen zum Tabellensechzehnten nach Alba di Canazei. Im einzigen bisherigen Aufeinandertreffen der beiden Teams am ersten Spieltag feierte der HCP einen überzeugenden 5:1 Auswärtssieg.

Die Vorzeichen für den dritten Sieg in Serie stehen also gut, doch Vorsicht, denn im „Gianmario Scola“ sind schon viele Favoriten gestrauchelt!

Bei den Wölfen ist Nick Bruneteau nach seiner dreitägigen Sperre erstmals wieder dabei. Der HCP kann mit den zuletzt bewährten 4 Linien antreten, abwesend sind lediglich der Langzeitverletzte Erlacher sowie Obermair und Laner. Bei den Falcons fehlen in der Verteidigung Kustatscher sowie die Stürmer Zanet, Trottner und Sottsass, Trainer Kivelä kann somit nur drei Sturmlinien aufbieten.

Die Wölfe beginnen vor guter Zuschauerkulisse im Vorwärtsgang und schnüren in den Startminuten die Gastgeber im Verteidigungsdrittel ein, DiCasmirro und Ringrose prüfen erstmals Scola im Tor der Fassaner. Nach einigen Minuten können sich die Gastgeber aus der Umklammerung befreien und haben ihrerseits die ersten Chancen mit Schiavone und Castlunger. Erstmals richtig gefährlich für das Wölfetor wird es jedoch, als Berger wegen Beinstellens auf die Strafbank muss. Zunächst verfehlt Heikkinen ganz knapp und kurz nach Ablauf der Strafzeit gelingt den Hausherren der Führungstreffer: Der auffällige Heikkinen zieht von der blauen Linie ab, Tragust hält, aber Monferone verwertet den Rebound zum 1:0. Nach zwei weiteren Chancen für die DiDiomete und Heikkinen dann die Reaktion der Wölfe: Zunächst vergibt Bona die große Chance zum Ausgleichstreffer, aber kurz darauf gelingt Rückkehrer Bruneteau mit einem Schuss aus der Halbdistanz das 1:1.

Auch im zweiten Drittel kommen die Wölfe entschlossener aus der Kabine, die ersten Chancen hat jedoch Fassa mit Castlunger und Rothstein. Für die Wölfe kommen Oberrauch und DeLorenzo zum Abschluss, ehe Heikkinen in der 27. Spielminute wegen Stockschlags die erste Strafe für Fassa kassiert. Im Powerplay dauert es gerade einmal 36 Sekunden, als Helfer mit einem schönen Schuss ins Kreuzeck den Führungstreffer erzielt (26.46). Weitere gute Chancen von Bruneteau (12. Min), sowie Hofer und DiCasmirro erneut in Überzahl verstreichen ungenutzt, was sich kurze Zeit später rächen sollte: Als die Wölfe nach einer Strafe gegen Tragust wegen Beinstellens in Unterzahl agieren gelingt Soracreppa in Minute 37:23 der vielumjubelte Ausgleich. Kurz vor der zweiten Sirene hat Fassa mit einer Dreifachchance sogar die Möglichkeit in Führung zu gehen, aber Tragust hat etwas dagegen.

Angestachelt durch das starke Finish im 2. Drittel startet Fassa auch mit viel Schwung ins letzte Drittel, doch die Geschichte des Schlussabschnitts ist schnell erzählt: Fassa drückt, aber der HCP trifft. Die Falcons erarbeiten sich nun Chancen im Minutentakt, Tragust hält die Wölfe jedoch mit etlichen starken Paraden gegen Heikkinen, Bustreo, Soracreppa und Monferone im Spiel. Nach 46.60 Minuten nutzt Helfer nach einem Fehler der Fassaner Abwehr eine der wenigen Chancen der Wölfe und trifft von der blauen Linie zum 2:3. Fassa drängt weiterhin und nach drei weiteren Großchancen von Klimicek und Rothstein nimmt Mattila das Timeout und stellt die Linien leicht um. In der Folge hält der HCP wieder etwas besser dagegen, den Fassaner Chancen von Rothstein, DiDiomete (2x) und Heikkinen stehen gute Gelegenheiten von Althuber und Bruneteau gegenüber. Das erlösende 2:4 gelingt Bona jedoch erst in der 58. Minute nach einem erneuten Abwehrfehler der Fassaner. Oberrauch und Berger betreiben im Anschluss noch Ergebniskosmetik und schrauben den Spielstand zum (zu) hohen 6:2 nach oben.

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Mit diesem Auswärtserfolg holen die Wölfe drei wichtige Punkte und setzen sich in der Italienmeisterschaft mit 5 Punkten an die Spitze der hart umkämpften Gruppe A vor Cortina (4 Punkte) und AHL Tabellenführer Ritten (3 Punkte), das im Heimspiel gegen Cortina einen Punkt abgeben musste.

Am Samstag um 20 Uhr erwarten die Wölfe nun Verfolger Cortina zum heißen Tanz im Rienzstadion. Die Partie birgt einige Brisanz, denn einerseits haben die Wölfe noch eine große Rechnung mit den Ampezzanern offen nach zuletzt 5 Niederlagen (saisonübergreifend) gegen die Eichhörnchen und andererseits hat das Spiel bereits wegweisenden Charakter im Hinblick auf die Qualifikation für das Final Four der Italienmeisterschaft, denn der Sieger der Partie dürfte einen großen Schritt in Richtung Finalturnier machen.

Alle auf ins Rienzstadion!