2:4 – Nichts zu holen in Cortina!

Die Ausgangslage

Mit 8 Siegen aus den letzten 9 Spielen ist der HCP dort angelangt, wo Verein und Fans das Team sehen wollen. Ein Auswärtsspiel gegen Cortina ist dann die Bewährungsprobe, tut man sich gegen die Bellunesen doch traditionell schwer (Viertelfinal-Aus im März und Hinspielniederlage im September lassen grüßen). Cortina hat nach einer Schwächephase im November zuletzt wieder voll gepunktet (Siege gegen Zell und Kitzbühel) und kann erstmals auf Neuzugang Derek Roehl zählen, muss aber auf Caletti und Zandonella verzichten. Bei den Wölfen kehren Berger und Leitner nach erfolgreicher U20-WM-Teilnahme ins Line-Up zurück; es fehlen weiter Erlacher, Laner und kurzfristig auch Ringrose (verletzt).

Der Spielverlauf

In den ersten zehn Minuten sehen die Zuschauer bei klirrender Kälte im Olympiastadion ein schnelles und schwungvolles Spiel mit wenigen Unterbrechungen; Bona und Obermair gelangen zu guten ersten Einschussmöglichkeiten. Größter Aufreger ist ein Stockschlag von Torquato gegen Tragust; das daraus resultierende Powerplay sowie ein weiteres Überzahlspiel werden ordentlich aufgezogen, aber nicht durch Torerfolge belohnt. Dann kippt die Partie leider etwas; Cortina kommt immer besser ins Spiel und macht nun gehörig Druck. Unnötige Strafen stärken den Gastgeber zusätzlich, und so gelingt Torquato im Powerplay mit einem flachen Schuss ins Eck das 1:0 (13. Min.) und wenig später erhöht derselbe Spieler nach schöner Kombination mit Brace im Vier gegen Vier auf 2:0 (18. Min.). Mattila nimmt sofort ein Time-Out, so dass sich die Wölfe wieder fangen und die letzten Minuten vor der Pausensirene wieder besser gestalten.

Nichtsdestotrotz beginnt auch der zweite Abschnitt in derselben Tonart: nach einer Strafe gegen Obermair sind die Wölfe erneut in Unterzahl, und erneut ist Torquato zur Stelle und erzielt aus spitzem Winkel das 3:0 (23. Min.). Tragust überlässt daraufhin den Kasten Kinkelin. Das 0:3 ist zugleich ein Weckruf für die HCP-Cracks – sie gehen nun entschlossener in die Zweikämpfe und nehmen das Heft in die Hand. Das sehenswerte 3:1 durch Johansson (in Kombination mit Oberrauch) bedeutet den Anschluss nach 28 Minuten. Und nachdem der etwas überforderte Roehl zum wiederholten Mal auf die Strafbank muss, bringt Andergassen nach spektakulärer Aktion von Pance die Wölfe heran (3:2 im Powerplay nach 35 Minuten). In der Folge gibt es sogar über eine Minute lang die Möglichkeit, im 5 gegen 3 die Partie auszugleichen, doch Cortina kann sich hier über die Zeit retten, und so geht es mit einem knappen Rückstand in die zweite Pause.

Im Schlussdrittel geht es zuerst munter hin und her. Die Wölfe versuchen zum Ausgleich zu gelangen, doch auch Cortina steckt nicht auf. In den letzten zehn Spielminuten verteilen die Gastgeber dann Geschenke; gleich drei Mal en suite schwächen sie sich durch vermeidbare Zweiminutenstrafen selbst (zwei Mal davon wegen Spielverzögerung). Die Folge ist eine Dauerbelagerung des Cortina-Tores, doch zu wenig wirklich gefährliche Abschlüsse und ein gut aufgelegter De Filippo Roia im Kasten der Hausherren führen dazu, dass die Wölfe diese Geschenke nicht annehmen. Zwei Minuten vor Ende verlässt auch Kinkelin, der ein Mini-Shutout feiert, das Eis, doch auch mit sechs Feldspielern gelingt der Ausgleich nicht mehr. Brace trifft 20 Sekunden vor Ende noch zum 4:2 ins leere Netz.

Spielstatistiken

Der Ausblick

Bereits am Mittwoch geht es mit dem nächsten anspruchsvollen Auswärtsspiel weiter: die Wölfe sind in Slowenien beim Tabellendritten Jesenice zu Gast. Danach folgt eine spannende Heimpartie: am Samstag, 23.12., 20 Uhr, kommen die Zeller Eisbären ins Rienzstadion. Sofort nach den Weihnachtsfeierlichkeiten beginnt ein wahrer Spielemarathon für die Gelbschwarzen: den Auftakt bildet ein Heimspiel gegen die Rittner Buam (Dienstag, 26.12.), danach folgen vier Partien gegen Fassa (28.12. auswärts und 04.01. zuhause) und gegen Cortina (30.12. zuhause und 02.01. auswärts), und am Ende beschließt ein erneutes Spiel gegen Ritten (06.01., auswärts) diese Miniserie.