Asiago Hockey – HC Pustertal 5:3 (2:0, 1:2, 2:1)

Es hat nicht gereicht – Wölfe verabschieden sich erhobenen Hauptes aus den Playoffs!

Der HCP steht nach der äußerst unglücklichen Niederlage in Spiel 2 mit dem Rücken zur Wand: Will man im Rennen um den Finaleinzug bleiben muss beim Auswärtsspiel im berüchtigten Odegar in Asiago unbedingt der erste Sieg in der Halbfinalserie her. Der Abnützungskampf der ersten zwei Halbfinalspiele hat bei den Wölfen seine Spuren hinterlassen, neben dem Langzeitverletzten Elliscasis fehlen mit Thum, Jacques und Erlacher gleich drei Stammspieler im Sturm, HCP-Coach Mattila stehen somit nur mehr drei Angriffslinien zur Verfügung. Asiago-Coach Barrasso hingegen kann aus dem Vollen schöpfen und bietet die bewährten 4 Linien auf.

Die Partie beginnt denkbar schlecht für die Wölfe, bereits nach 40 Sekunden geht Asiago mit dem ersten Angriff in Führung: Tragust, der an diesem Abend wieder den Vorzug vor Kinkelin erhält, kann einen Schuss von Asiago nicht festhalten, der Puck kullert vor die Füße von Scandella, der zum 1:0 einschiebt. Die Wölfe wirken geschockt und kommen zunächst kaum in das gegnerische Angriffsdrittel, während Asiago sein gewohnt geradliniges Offensivspiel aufzieht. In der achten Minute der nächste Tiefschlag: Bei einem schnellen Gegenstoß kann Bardaro eine 2 gegen 1 Situation verwerten und trifft auf Pass von Pace zum 2:0! Zu allem Unglück bekommt Simon Berger in der elften Minute noch 2+2 Strafminuten wegen unerlaubten Körperangriffs aufgebrummt. Im Powerplay ist Asiago zunächst zweimal brandgefährlich, aber Tragust klärt sicher, im restlichen Verlauf des Unterzahlspiels schrammt der HCP jedoch zweimal knapp am Unterzahltor vorbei. Dies gibt der Mannschaft wieder Selbstvertrauen, das Offensivspiel klappt plötzlich besser und so kommt der HCP noch im ersten Drittel zu zwei Großchancen, in der 16. Minute trifft Berger auf Zuspiel von Lancsar nur den Pfosten und kurz vor Schluss scheitert Bruneteau nach schönem Zuspiel von Andergassen völlig alleinstehend vor Cloutier.

Das zweite Drittel schließlich hat es in sich: Gleich nach Wiederanpfiff vergibt Andergassen im 4 gegen 4 die Riesenchance zum Anschlusstreffer, ehe Nick Bruneteau wegen eines Hakens in die Kühlbox geschickt wird. Asiago lässt sich diese Chance nicht entgehen und erzielt im 4 gegen 3 mit Scandella das 3:0 (23. Minute)! Die Vorentscheidung? Mitnichten! Wie so oft in diesen Playoffs kämpfen sich die Wölfe ins Spiel zurück, als sie die meisten bereits abgeschrieben haben: In der 25. Minute holt Benetti Helfer von den Beinen und verschafft dem HCP die zweite Überzahlgelegenheit. Ausgerechnet der vielgescholtene Pance verwertet ein Zuspiel von DiCasmirro in Torjägermanier und bringt die Wölfe plötzlich zurück ins Spiel. Der HCP nimmt plötzlich das Spiel in die Hand und in den folgenden Minuten rollt Angriff auf Angriff auf das Tor von Freddy Cloutier, Asiago kann sich kaum mehr aus dem Verteidigungsdrittel befreien. So dauert es gerade mal drei Minuten, als der starken dritten Linie der Anschlusstreffer zum 2:3 gelingt: Simon Berger setzt De Lorenzo wunderschön in Szene, der vor Cloutier die Nerven behält und eiskalt verwandelt! In den folgenden Minuten wogt das Spiel hin und her, in Minute 34 vergibt Nate Di Casmirro die Chance zum Ausgleich, es bleibt jedoch bei der knappen Führung für Asiago.

Im dritten Drittel ist der HCP erneut bemüht, jedoch macht sich die Müdigkeit zunehmend bemerkbar. Asiago zieht sich geschickt zurück, lässt defensiv nicht viel zu und lauert auf den tödlichen Konter. Dieser gelingt knapp vier Minuten vor Schluss, als erneut Scandella eine Unachtsamkeit der unermüdlich anrennenden Schwarz-Gelben nutzt und im Konter das vorentscheidende 4:2 erzielt. Der Kampfgeist der Wölfe ist hiermit zwar nicht gebrochen, Ringrose gelingt drei Minuten vor Schluss sogar noch der erneute Anschluss zum 3:4. Als HCP-Coach Mattila zwei Minuten vor Schluss jedoch zum fünften Mal in diesen Playoffs den Goalie zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nimmt, erweist sich Asiago als zu abgezockt für die müden Wölfe und Pace schickt den HCP mit dem Empty net Tor 90 Sekunden vor der Schlusssirene endgültig in die Sommerpause.

Spielstatistiken

Der HCP bedankt sich bei allen Fans für die Unterstützung während der Saison 2017/18!