Wölfe verlieren Eishockeyschlacht gegen Erzrivalen Bozen

Es ist alles angerichtet für das heiß ersehnte Derby zwischen dem HC Pustertal und dem HC Bozen. Die beiden Teams standen sich zuletzt im fernen Jahr 2013 in einem Bewerbsspiel gegenüber, die Puschtra Wölfe setzten sich damals mit 3:1 gegen die Füchse durch. Sowohl Bozen als auch Bruneck stecken derzeit in einer Krise, ein Sieg muss unbedingt her.

Die Partie beginnt schwungvoll, bereits nach 50 Sekunden prüft Mike Caruso den Bozner Torhüter Boyle, dieser steht aber auf seinem Platz. In der Folge zieht Bruneck ein druckvolles Spiel auf, erst nach 6 Minuten kommt Bozens Miceli erstmals zum Abschluss, Sholl kann aber ins Out lenken. Im Gegenzug setzen zuerst Stukel und dann Caruso ihre Abschlüsse übers Tor von Boyle. In der 9. Minute müssen die Wölfe nach einem Bandencheck von Harju zwei Minuten in Unterzahl spielen, überstehen diese jedoch unbeschadet. In Minute 14 kann Bardaro den Puck beinahe zwischen den Beinschonern von Boyle versenken. Nur wenige Sekunden später sind es jedoch die Gäste, die jubeln dürfen: Tomas Sholl ist bei einem Distanzschuss von DeHaas die Sicht verstellt, der Puck passt genau ins Kreuzeck – 0:1 für die Gäste. Zwei Minuten später schnappt sich Stukel die Hartgummischeibe und passt hinter dem Kasten von Boyle zentral auf Deluca, dieser kann das Zuspiel aber nicht verwerten. So ertönt die Pausensirene beim Stand von 0:1.

Das Mitteldrittel wird angepfiffen, und die Brunecker Wölfe setzen den HC Bozen Foxes gleich ordentlich unter Druck. Die ersten 5 Spielminuten gehören ganz klar dem HC Pustertal. In der 26. Minute muss Di Perna wegen Haltens auf die Strafbank, und die Wölfe wittern Beute. Gut eine Minute im Powerplay ist gespielt, als Harju ein langes Zuspiel von Torhüter Sholl direkt vors Tor weiterleitet, wo der perfekt postierte Anthony Bardaro keine Mühe hat, den Puck backhand im Bozner Kasten zu versenken – es steht 1:1, der Ausgleich! Auch in den kommenden Minuten hat der HC Pustertal klar das Zepter in der Hand. Die Brunecker Druckphase wird von einem Zwischenfall in der 30. Minute unterbrochen; nach einem Zusammenprall der Bozner Stürmer Halmo und Gazley muss Letzterer verletzt vom Eis. Die Brunecker Wölfe lassen nicht locker und schnüren den HC Bozen förmlich im eigenen Drittel ein. Nun erhitzen sich die Gemüter auf dem Eis zusehends: in der 36. Minute geraten Kristensen und Halmo aneinander (je 2 Strafminuten). Das 4 vs. 4 währt jedoch nicht lange, in der 37. Minute muss auch Willcox auf die Strafbank. Im darauffolgenden Bozner Powerplay setzt zuerst Maione den Puck aufs Außennetz, dann vergibt Halmo alleine vor dem bereits geschlagenen Sholl; zuletzt packt Sholl in der 39. Minute einen Big Save aus. 40 Sekunden vor Ende des Drittels muss Lowe wegen Spielverzögerung in die Kühlbox, es ergibt sich jedoch nichts Verwertbares mehr für die Wölfe.

Im weiterlaufenden Powerplay zu Beginn des Schlussdrittels kann der HC Pustertal ebenfalls keine nennenswerte Torchance erzwingen. In der 48. Spielminute stockt den Wölfe-Fans kurz der Atem: bei einem Schlagschuss von Maione klingelt es hörbar, der Puck landet am linken Torpfosten. Kurz darauf versuchen zuerst Stukel und dann Traversa ihr Glück vor dem Bozner Tor, jedoch ohne Erfolg. Das Spiel wird nun zunehmend zerfahrener. In der 52. Minute dann der Schockmoment für die Wölfe: ein Distanzschuss von Di Perna landet zunächst an der Bande, von dort springt er vors Tor, wo Lowe vorbei am geschlagenen Sholl einschieben kann – dieser unglückliche Treffer bedeutet das 1:2 für die Gäste. Vier Minuten vor Spielende dürfen die Wölfe nochmals hoffen, als Trivellato wegen Beinstellens auf die Strafbank muss. Allein, im Powerplay mag der Ausgleichtreffer nicht gelingen. 100 Sekunden vor Schluss nimmt Trainer Basile ein Timeout und beordert Goalie Sholl auf die Bank. Doch auch mit 6 Feldspielern können die Wölfe den Ausgleich nicht mehr erzwingen: es bleibt dabei, der HC Bozen gewinnt die Eishockeyschlacht mit 1:2.

Für die Wölfe geht es am Freitag nach Salzburg, wo um 19:15 Uhr das Spiel gegen den EC Red Bull Salzburg angepfiffen wird. Das nächste Heimspiel findet am Samstag um 19:45 in der Intercable Arena gegen die Bratislava Capitals statt.

Andreas Baumgartner

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