Ritten Sport Renault Trucks – Fiat Professional Wölfe 1:2 (1:2, 0:0, 0:0)

3 Mal „Toooooor“ für Ritten – doch am Ende jubeln die Wölfe

Nach zwei Siegen in ebenso vielen Spielen für beide Mannschaften kam es heute in der Arena Ritten zum Kracher der Runde zwischen Ritten Renault Trucks und den Fiat Professional Wölfen. In einem hochdramatischen und spannenden Match hatten die Wölfe das bessere Ende für sich. Sie siegten mit 2:1 Toren dank optimaler Abwehrleistung.

HCP-Coach Busniuk musste abermals auf die Spieler Max Oberrauch, der am nächsten Donnerstag ins Spielgeschehen eingreifen wird, Viktor Schweitzer und Lukas Tauber verzichten. Der neue Starangreifer Ryan O’Marra wird Anfang nächster Woche in Bruneck erwartet.

Rund 1500 Hockeyfans, von denen gut 300 Anhänger der Wölfe, freuten sich auf das zweite Südtiroler Derby innerhalb einer Woche. Es war nicht nur das Aufeinandertreffen von Meisterschaftsmitfavoriten, sondern auch das Kräftemessen zweier Ex-NHL Torhüter: JS Aubin und Chris Mason. Beide haben in der höchsten amerikanischen Eishockeyliga mehr als 200 Spiele auf dem Buckel.

Die Fiat Professional Wölfe begannen wie die Feuerwehr. Christian Söderström in doppelter Überzahl und Kiel McLeod brachten den HCP nach nur etwas mehr als vier Spielminuten mit 2:0 in Führung. Beim zweiten Treffer, einem trockenen Schlenzer ins Kurze Eck, sah Chris Mason nicht gut aus. Die Antwort der Rittner ließ nicht lange auf sich warten. Als Benno Obermair wegen Haltens auf der Strafbank schmorte, fassten sich die Hausherren ein Herz und kamen durch Gabe Guentzel zum Anschlusstreffer. In der Schlussphase des Startdrittels musste Aubin öfters seine Klasse unter Beweis stellen. Er hielt die Führung der Pusterer fest.

Im zweiten Drittel wurde die Partie zur Abwehrschlacht. Ritten hatte mehr vom Spiel, die Abwehr um Goalie Aubin stand aber sicher, sodass Hochkaräter ausblieben. Am Ende des Mitteldrittels mussten die Wölfe nach 2+2 Strafminuten für Söderström eine 5:3 Unterzahl überstehen. Kurz vor der zweiten Pausensirene, wurde Campbell nach einer unglücklichen Entscheidung der Schiris mit einer Strafzeit bedacht.

Das Schlussdrittel wird mit Sicherheit vielen Fans lange in Erinnerung bleiben Nach 7:06  Spielminuten etwas aus der Rubrik „Kurioses“. Ansoldi drosch den Puck mit hohem Stock, sozusagen in Tennismanier zum 2:2 über die Linie. Die Schiedsrichter entschieden erst, das Tor zu geben. Nach Rücksprache revidierten sie ihre Entscheidung, annulierten das Tor und blieben trotz heftiger Proteste seitens der Rittner nach Konsultierung des Videobeweises bei ihrer Entscheidung. Normalerweise ist der Beweis am Bildschirm für solche Vergehen nicht vorgesehen.

Nach 13:59 Minuten jubelten die Rittner erneut über den vermeintlichen Ausgleich. Doch im nächsten Moment folgte dann abermals die Ernüchterung. Das Spiel war bereits unterbrochen, der Treffer zählte nicht.

Am Ende hatten die Brunecker das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite und konnten den knappen Vorsprung über die Zeit retten.

Matchwinner für die Fiat Professional Wölfe war Jean Sebastian Aubin, der die Stürmer der Rittner Buabm mit mehr als 40 Paraden nahe an den Rand der Verzweiflung brachte.

Die Fiat Professional Wölfe bleiben trotz durchwachsener Leistung unbesiegt und treten mit drei Punkten im Gepäck und mehr als nur einem blauen Auge die Heimreise an.

Torschützen: 0:1 (PP) SÖDERSTRÖM C. (Scandella G.) 3:45, 0:2 MCLEOD K. (Bona P., Hofer A.) 4:14, 1:2 GUENTZEL G. (PP) (Siddall M., Gruber I.)

Torschüsse: Ritten 47 (17, 16, 14 ) – Wölfe 22 (9, 6, 7)

Strafminuten: Ritten 12 (8, 0, 4) – Wölfe 20 (6, 8, 6)

Die weiteren Endergebnisse des heutigen Spieltags: Sterzing – Asiago 4:3, Mailand – Fassa 4:3, Valpellice – Cortina 4:2

In der nächsten Woche geht es mit einem Heimspiel-Doppelpack in der Leitner-Solar-Arena weiter. Die Fiat Professional Wölfe treffen am Donnerstag, den 03. Oktober 2013 auf Mailand. Das Spiel wird um 20.30 Uhr angepfiffen. Nur zwei Tage später, am Samstag, den 05. Oktober 2013 sind die Hockey-Cracks von SG Cortina um 19.30 Uhr in Bruneck zu Gast. Die beiden Spiele sind eine weitere Chance italienisches Spitzeneishockey hautnah mitzuerleben.

 

Harald Gruber